Informationen zu Paraguay
Guter Standort für Investments
Wirtschaft
Paraguay ist ein agrarisch geprägtes Entwicklungsland. Die Industrie entwickelt sich recht langsam. Durch die Förderung ausländischer Direktinvestitionen versucht die Regierung Arbeitsplätze zu schaffen und die sozioökonomischen Gegensätze zu verringern. Ausländische Firmen zeigen zunehmend Interesse Zulieferbetriebe zu errichten. Motive sind neben günstigen Arbeits- und Energiekosten eine wirtschaftsfreundliche Gesetzgebung sowie der einfache Zugang zum Mercosur-Partner Brasilien. Die Investitionen sind angesichts des großen Potenzials von Paraguay immer noch relativ gering.
Das spricht für Paraguay
Paraguay ist ein guter Standort für Investitionen: Das Land ist politisch stabil, die gesetzlichen Bestimmungen sind unternehmerfreundlich. Das Klima ist subtropisch bis tropisch. Die Bedingungen sind ideal für die landwirtschaftliche Nutzung, die Böden von Natur aus fruchtbar und reich an Mineralien. Deshalb weisen die Landpreise hohe Wert-Steigerungen auf. Das Land hat in den letzten Jahren mit einem jährlich steigenden BIP und einer rückläufigen Inflationsrate eine sehr positive Entwicklung genommen.
Ackerbau und Rinderfarmen
Paraguay besteht größtenteils aus Agrarland. Es wird Rinderzucht, Ackerbau, Weide-, Milch- und Forstwirtschaft betrieben. Die Rinderzucht zählt zu den Hauptzweigen der Landwirtschaft, besonders durch die seit Jahren anhaltende hohe Nachfrage nach südamerikanischem Rindfleisch. Angebaut werden Mais, Sojabohnen, Weizen, Erdnüsse, Baumwolle und anderen Nutzpflanzen. Begünstigt durch die gewaltigen Ausmaße des Landes in Relation zu der Bevölkerungsdichte und relativ niedrige Grundstückpreise, erstrecken sich die Farmbetriebe (Estancias) oft über mehrere hundert oder gar tausend Hektar.
Freihandelszone Mercosur
Die Gründung des Mercosur ab 01.01.1995 hat Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay wirtschaftlich und politisch stärker miteinander verbunden. Ziel des Mercosur ist die Schaffung eines gemeinsamen Marktes. Venezuela ist seit 2012/2013 ebenfalls Mitglied des Mercosur. Der Beitritt von Bolivien muss noch von den Parlamenten der Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Chile und Peru sind dem Mercosur assoziiert. Seit 2004 ist die Hauptstadt Asunción Sitz des ständigen Schiedsgerichts des Mercosur. Angestrebt wird zudem ein Freihandelsabkommen mit der EU. Seit 2012 gibt es ein wachsendes Interesse an der Pazifikallianz (Chile, Peru, Kolumbien, Mexiko). Paraguay hat Beobachterstatus erlangt.
Internationale Beziehungen
Japan leistet viel technische und finanzielle Hilfe und ist ein wichtiger Partner, ebenso Taiwan. China ist inzwischen größter Lieferant Paraguays. Russland und Brasilien sind wichtige Kunden. Innerhalb der Europäischen Union sind Spanien und Deutschland wichtige Partner. Die Beziehungen Paraguays zur Europäischen Union haben sich in den letzten Jahren verstärkt. 1992 wurde ein Rahmenabkommen über Zusammenarbeit abgeschlossen. 1995 folgte ein Rahmenvertrag über Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Mercosur. Die Europäische Union gehört zu den wichtigsten Gebern Paraguays und hat den Import paraguayischer Waren seit Dezember 2008 deutlich erleichtert.
Natur und Kultur
Der südamerikanische Binnenstaat Paraguay hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten: Die tropische Savannen- und Trockenwaldregion Gran Chaco im Nordwesten, Regenwälder, Sumpf- und Berglandschaften im Südosten. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Regionen in der nördlichen Hälfte Südamerikas gehörten auch weite Teile Paraguays in vor-kolumbianischer Zeit zu den Gebieten des indigenen Volks der Guaraní. Das Wechselspiel der Kulturen ist bis heute lebendig. Neben spanischen Einflüssen auf die Gesellschaftsstruktur, finden sich in Paraguay auch Elemente afrikanischer, deutscher, englischer und portugiesischer Kultur wieder, die im Laufe der Zeit fast vollständig mit der guaranisch-spanischen Tradition verschmolzen sind. Bis auf ein paar Farmer leben knapp 97 Prozent der Bevölkerung in der fruchtbaren Ostregion des Landes, wo Agrarerzeugnisse und deren Export den Großteil der Landwirtschaft ausmachen.